Schwämme und Nesseltiere: Einfache Organismen
Die einfachsten Vertreter des Tierreiches, die Schwämme und Nesseltiere, leben in Süß- und Salzwasser. Schwämme sind sessil und leben in Kolonien auf dem Grund des Gewässers. Die Skleriten, die ihr Weichgewebe stützen, bestehen aus Calciumcarbonat, Siliciumdioxid oder keratinartigen Proteinen. Nesseltiere sind freischwebende oder sessile Raubtiere, die nach ihren Nesselzellen benannt sind.
Fortbewegung
Das Wasser wird aus dem glockenförmigen Körper der Qualle gepresst,
dieser Rückstoß erzeugt einen Vortrieb.
Nesselzellen
Wenn die Beute ihre Sinnesgeißel berührt,
wird die Nesselzelle aktiv: Ihr Deckel klappt auf, der Widerhaken verletzt die Außenschicht
der Beute und der ausgestoßene Nesselfaden injiziert Gift
in die Wunde. Dazu reicht weniger als ein Millionstel einer Sekunde aus.
Tentakel
Sie enthalten viele Nesselzellen und sind für den Beutefang sowie die Beförderung der Beute in den Gastralraum von Bedeutung.
im Ruhezustand
Widerhaken
Nesselfaden
Gift
Außenschicht
Gastralraum
Die Qualle
Quallen sind freischwimmende Raubtiere und gehören zum Stamm der Nesseltiere. Die Beute wird mithilfe der Nesselzellen gelähmt und getötet. Quallen nutzen ihre Tentakel, um die Beute über den Mund in den Gastralraum zu befördern. Auch die Ausscheidung erfolgt über den Mund.
Die Schwämme
Schwämme sind die einfachsten vielzelligen Tiere. Sie haben kein echtes Gewebe. Am Schwammkörper befinden sich kleine Öffnungen, die Poren, durch die das Wasser von außen einströmt. Die Schwämme filtern ihre Nahrung aus dem durch ihren Körper strömenden Wasser. Überschüssiges Wasser wird durch die Öffnung des Gastralraums ausgestoßen.
Wusstest du das?
- Wenn man die Zellen eines Schwammes durch Schütteln voneinander trennen würde, würden sich die Zellen wieder zu einem neuen Individuum zusammenfügen.
- Als gefährlichstes Medusengift gilt das der Würfelqualle. Es ist laut Schätzungen für den Tod von jährlich fast 100 Menschen verantwortlich.
- Die gereinigten Skelette bestimmter Schwämme sind für den menschlichen Gebrauch geeignet. Sie werden im Frühling von Schwammtauchern gesammelt. Die Schwämme werden mehrmals gewaschen, geknetet, dann mit einer heißen Waschsoda-Lösung sowie verdünnter Salzsäure gespült. Danach werden sie gebleicht. Vor dem Verkauf werden sie in die gewünschte Form geschnitten und nach Farben sortiert.
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