Die Eroberung der Meere

Altägyptische Segelschiffe: Die Anfänge des Segelns

Horusauge

In der altägyptischen Mythologie wurde Horus, der als Mann mit Falkenkopf dargestellt wurde, als Himmelsgott verehrt. Die Ägypter trugen ein Bildnis seines rechten Auges als Amulett, da man glaubte, dass es Glück bringen würde.

Schon in der Urgeschichte waren unseren Vorfahren verschiedene Materialien bekannt, aus denen sie später Schiffe bauten. Holz und Schilf schwimmen auf dem Wasser, und bieten sich daher zum Überqueren
von Flüssen und zum Fischen an. Holz erwies sich als bestgeeignetes Material für den Schiffbau: Anfangs wurden Baumstämme ausgehöhlt
und geschnitzt, später setzte man Holzbohlen zusammen. Letztere
Methode wird auch heute noch beim Bau von Holzschiffen verwendet.

Mit der Erfindung des Segels wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des Seeverkehrs aufgeschlagen. Der erste Nachweis für die Verwendung von Segeln im alten Ägypten geht auf das Jahr 3000 v. Chr. zurück. 1400 v. Chr. war Ägypten bereits ein wichtiges Zentrum des Schiffbaus.

Brasse

Der Winkel des Segels konnte auf der Luvseite durch das An- oder Abbrassen angepasst werden, um möglichst viel Wind zu fassen.

Die Kraft des Windes

Bei der Fahrt flussabwärts verließen sie sich auf die Strömung des Flusses, bei der Fahrt fluss­-

aufwärts nutzten sie den Wind, der
vom Meer her wehte.
Die Boote wurden mit Steuer­rudern gesteuert.

Fall

Das Segel wurde mit Hilfe eines Falls hochgezogen, das am Mast befestigt war.

Das Papyrusrohr wuchs reichlich entlang des Nils. Sein Durchmesser betrug einige Zentimeter, seine Länge konnte jedoch bis zu 5 Meter erreichen. Es wurde zur Herstel­lung von Papier, Kleidung, Seilen sowie zum Schiff- und Hausbau verwendet.

Rahsegel

Altägyptische Segelschiffe waren Einmastboote mit einem rechteckigen Rahsegel am Mast in der Mitte des Bootes. Das Segel bestand zunächst aus Papyrus, später wurde es
jedoch aus Baumwolle gewebt.