Herrscher und ihre Reiche
Das welterobernde persische Heer
Die wichtigsten Einheiten der persischen Armee waren die Bogenschützen in den vorderen Reihen, die Kavallerie an den beiden Flanken und die schwere Infanterie. Mit einer Taktik, die
auf der hervorragenden Koordination zwischen den einzelnen Truppengattungen beruhte,
schuf diese mächtige Armee das größte Reich der Antike und beherrschte fast die Hälfte der damals bekannten Welt.
Die Kopfzahl der Armee
Nach Angaben des griechischen Geschichtsschreibers Herodot zählte das Heer von Xerxes, dem Sohn von Darius I., 3 Millionen Soldaten. Heutige Historiker bezweifeln die Richtigkeit dieser Schätzung. Sie gehen davon aus, dass die persische Infanterie 70.000 und die Kavallerie etwa 10.000 Mann zählte.
Streitwagen
Die ersten Streitwagen der Geschichte wurden im alten Mesopotamien etwa zu Beginn des 3. Jahrtausends v. Chr. eingesetzt. Ihr Einsatz in der Kriegsführung wurde allerdings von den Hurritern und Hethitern perfektioniert. Sie erreichten Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. einen Höhepunkt ihrer Bedeutung, als sie auch von anderen Armeen, z. B. den Medern, Persern und hellenistischen Armeen weitläufig im Kampf eingesetzt wurden.
Persische Bogenschützen
Wie andere Völker der Region erkannten auch die Perser die militärische Bedeutung von Bogenschützen. Sie wurden in der Regel gleichzeitig eingesetzt, so dass sie einen regelrechten Pfeilhagel auf den Feind regnen ließen. Zeitgenössischen Quellen zufolge erwies sich die Rolle der Bogenschützen in vielen wichtigen Schlachten, die die Perser führten, als entscheidend. Mit ihren Reflexbögen konnten sie 10 Pfeile pro Minute mit einer Reichweite von 200 Metern abschießen.
Schild
Pfeile im Köcher
Lanze
Diese Eliteeinheit der persischen Armee umfasste stets 10.000 Soldaten, da diejenigen, die in der Schlacht ihr Leben ließen, sofort ersetzt wurden; daher die Bezeichnung „die Unsterblichen“.
Die Unsterblichen
Herrscher und ihre Reiche
15
◄
Herrscher und ihre Reiche
14
►