Babylon war von einer doppelten Befestigungsmauer umgeben. Die äußere Mauer verfügte über mehrere Tore. Das größte und am reichsten verzierte Tor war das Ischtar-Tor. Der Bau des legendären Tors wurde während der Herrschaft von Nebukadnezar II. beendet. Das Äußere des ca. 14 m hohen Bauwerks war mit blau glasierten Ziegeln verkleidet.
Im 18. Jahrhundert v. Chr., zur Herrschaftszeit Hammurapis, war die Stadt bereits eindeutig das Zentrum des Reichs. Oben auf der 2,25 m hohen Basaltstele befindet sich ein Relief, darunter folgen die Gesetze des babylonischen Königs, das älteste Gesetzbuch der Welt.
Babylon: Die Stadt des Marduk
Die antike Stadt Babylon befand sich in Mesopotamien an beiden Ufern des Euphrats. Der Urahn der Siedlung existierte wahrscheinlich bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. Erstmalig wird sie in einer aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. stammenden Quelle als Hauptkultort des Gottes Marduk genannt. Einer ihrer ersten Namen war Bab-ili, was „Tor Gottes“ bedeutet. Der biblische Name Babel entstammt dem hebräischen Namen der Stadt.
Das als die „Hängenden Gärten der Semiramis“ bekannte Bauwerk war eins der Weltwunder der Antike. Obwohl ihr Name dank der antiken griechischen Geschichtsschreiber mit der legendären assyrisch-babylonischen Königin verbunden wird, wurden sie möglicherweise
im Auftrag von Nebukadnezar II. etwa 600 v. Chr. erbaut.
Zikkurat
Im Tempelbezirk befand sich eine der berühmtesten Zikkurats, die dem Gott Marduk geweiht war. Historischen Quellen zufolge bestand sie aus sieben Stockwerken und war 91 m hoch. Einige Forscher sehen in dem Tempel den biblischen „Turm zu Babel“. Marduk war der Reichsgott Babylons, der auf dem Dach der Zikkurat befindliche
Schrein galt als sein Hauptkultort.
Ischtar-Tor
Hängende Gärten der Semiramis
Babylon
Gründungszeit: 4–3. Jahrtausend v. Chr.
Lage: Mesopotamien (im heutigen Irak)
Grundfläche (max.): ca. 9 km2
Einwohnerzahl (max.): 200.000
Euphrat
Codex Hammurapi
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